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Impuls zum vierten Advent
Kurz vor dem Geburtsfest Jesu schauen wir mit Silja Walter auf Maria und ihre ungewöhnliche Empfängnis des Gottessohnes. Das Ereignis übersteigt unser naturwissenschaftlich geprägtes Weltverständnis und kann nur in Bilder gefasst werden, die annähernd diesen kaum fassbaren Vorgang der Menschwerdung Gottes beschreiben. Sr. Hedwig stellt sich das so vor:
Die Wolke lässt sich
tief herab
über Maria Marie.
Darin sich Gott
uns selber gab,
als Menschenkind durch sie.
Die „Wolke“ ist ein Bild für die Gegenwart Gottes unter den Menschen. In der Wolkensäule führte Gott das Volk Israel durch die Wüste und zu besonderen Anlässen kam er in der Wolke herab, um mit Moses zu reden. Auch in verschiedene Szenen in Jesu Leben spielt sie eine wichtige Rolle. So erscheint sie bei der Verklärung Jesu, wo Gott ihn als seinen auserwählten Sohn vorstellt. Nach seiner Auferstehung wird Jesus in der „Himmelfahrt“ in einer Wolke aufgenommen. Somit ergibt sich ein schöner Rahmen: mit der Herabkunft einer Wolke beginnt sein Erdenleben und damit endet es auch wieder.
Nun braust die Gottes-
Herrlichkeit
aus ihrem kleinen Sohn.
Und alle Welt
und alle Zeit
wird heil und neu davon.
Dieses vor Leben sprühende „Brausen der Gottesherrlichkeit“ sollen wir auch jetzt spüren, besonders in diesen Tagen, in denen wir uns so nach Heil bzw. Heilung sehnen. Mögen wir dieses Weihnachten und nächstes Jahr Jesus ganz nah als „Heiland“, als Heilenden und Heilsbringer, erfahren, auch und gerade wenn nach menschlichen Maßstäben die Erfahrung des „Un-heils“ sehr präsent ist.
Aus: Silja Walter, „Ein Stern ist aufgebrochen. Ein Begleiter durch Advent und Weihnachten“;
Verfasserin des vorliegenden Textes: Kandidatin Judith Samson
Foto: St. Anna-Kapelle