Neuigkeiten aus dem Kloster
«Benedicta» – Gesegnete im Alltag
Die Benediktsregel ist eines der grossen Lebensbücher. Ihre Aktualität hat bis heute nichts von seiner Kraft verloren. Die Schwestern im Fahr leben nach dieser Regel.
Die Oblatinnen vom Kloster Fahr beschreiben mit eigenen Worten einzelne Abschnitte dieser benediktinschen Lebensweisheit und nehmen Sie mit auf die Spurensuche des eigenen «gesegnet-seins» im Alltag.
Die Impulse wechseln Anfang und Mitte Monat.
«Benedicta» 1.5.2025
«..Nimm diese einfache Regel als Anfang und erfülle sie mit der Hilfe Christi.»
RB 73,8
Wenn das so einfach wäre mit der Regel! Einige Kapitel finde ich ganz schön anspruchsvoll, manche gar etwas aus der Zeit gefallen. Sprachlich sind gewisse Formulierungen für unsere Ohren kaum mehr zu ertragen.
Und doch bin ich fasziniert von diesem Werk, welches Benediktinerinnen und Benediktiner dreimal pro Jahr bei Tisch ganz vorgelesen bekommen. Ja, es sind viele Gebote und Anweisungen welche uns zugemutet werden und doch ist da immer diese Zuversicht: Es geht nicht um mich als schlechten Menschen, es geht darum, Gott in den Mittelpunkt zu stellen, mit Christus den Weg zu gehen – auch die steinigen Abschnitte. Die Regel ist nur der Anfang, sozusagen ein Wegweiser. Die Bibel können wir sehen als Reiseleiterin welche uns immer näher zu jener Kraft führt, welche unser ganzes Leben durchdringt und zu welcher wir zeitlebens unterwegs sind.
So kann ich auch als Oblatin, als Anfängerin, mit der Hilfe Christi einstimmen in den Prolog: «Wer immer du bist: Sei jetzt ganz Ohr. Und zugleich ganz Auge für das göttliche Licht.»
Text und Foto: Jeanine Dorothee Kosch, Oblatin Kloster Fahr

Führungen im Kloster Fahr
Übrigens: Eine individuelle Führung lädt ein zur Reise durch die lange und bewegte Geschichte des Klosters am Rande der Stadt Zürich, vermittelt Informationen zum Alltag der Benediktinerinnen vom Fahr und bietet unerwartete Einblicke hinter die Klostermauern.
