Die Paramentenwerkstatt
Geschichte und Geschichten
Die Paramentenwerkstatt – unverwechselbar Fahr. Hier werden alle Textilien, die im sakralen Raum zum Einsatz kommen, in höchster Qualität gewoben und genäht. Die Paramentenwerkstatt – ein Ort mit Geschichte und voller Geschichten.
Geschichte
1954 entschied sich die Schwesterngemeinschaft im Fahr zur Anschaffung eines ersten Webstuhls für Leinenstoffe und ergänzte damit die Stickerei-Werkstätte mit einer Handweberei. Es folgten bald weitere Webstühle sowohl für breite Stoffe als auch für Stolen. Die Weberei wurde wichtiger und löste die Stickerei bald ab.
1956/1957 war Paula Weber, die Nichte von Dekan Eugen Pfiffner von Einsiedeln, kurze Zeit Kandidatin im Kloster Fahr und führte die Schwestern in die Herstellung von zeitgemässen Paramenten ein. Paula Weber besuchte die Kunstgewerbeschule in Luzern.
1956 bis 1965 entwickelte Schwester M. Paula Galliker, ausgebildete Handarbeitslehrerin und Kunstgewerblerin, die Paramentenwerkstatt weiter und begründete den eigentlichen «Fahrer Stil». Impulse zu den grosszügigen, geometrischen Motiven auf den Fahrer Stolen gab 1960 Godi Hirschi, freischaffender Künstler und Lehrer an der Kunstgewerbeschule Luzern. Über die Jahre entwarf auch Schwester M. Matthäa Wismer viele Motive für Stolen.
Ab 1965, nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil, wurden Tuniken wichtig. Die Schnitte der Tuniken und Ministrantengewänder entwickelte Schwester M. Fidelis Schmid.
Geschichten
Spannende und gut recherchierte Reportagen über die Herstellung von sakralen Textilien aus der Fahrer Paramentenwerkstatt.
Mit der Kirche verändern sich auch die Gewänder der Ministranten
Tausende Messdiener haben bis Freitag am internationalen Ministrantentreffen die Stadt Rom bevölkert. Bei ihrem Dienst am Altar tragen auch sie ein liturgisches Gewand. Dieses unterscheidet sich nach Zeit und Ort, wie Kenner Michael Pfiffner berichtet.
Neues Gewand für die Gnadenmutter
Zum Jubiläum von 888 Jahre Kloster Fahr, schenkten die Schwestern der Gnadenmutter in Einsiedeln ein neues Gewand.
Himmlische Gewänder
Liselotte Breyer hat zusammen mit der Fotografin Simone Gloor für das Magazin blickwinkel («derarbeitsmarkt.ch») eine Reportage über die Paramentenwerkstatt des Klosters Fahr realisiert. Gleichzeitig entstand eine multimediale Geschichte über die Entstehung eines Gewandes:
Reportage über die Paramentenwerkstatt
„… mit dem Gewand verbunden fühlen“
Einblick in eine Paramentenwerkstatt
von Mag. Dr. Daniel Seper
Abstract: HlD 71 (2017) 339–341
So wie früher in vielen Frauenklöstern üblich werden im Kloster Fahr bis heute Paramente hergestellt. Während die Benediktinerinnen anfangs gestickt hatten, stellten sie 1956 ihre Werkstatt auf das Weben um. Über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannt ist der besondere Fahrer Stil, den die Paramente auszeichnen.
Priska Schmid leitet seit 2011 die Paramentenwerkstatt des Benediktinerinnenklosters Fahr in der Schweiz, wo sie gegenwärtig mit sechs Schwestern und vier externen Fachfrauen in der Näherei und Weberei zusammenarbeitet. Das Interview führte Daniel Seper.
Mag. Dr. Daniel Seper
ist Assistent für Liturgiewissenschaft an der Kath.-Theol Fakultät der Universität Wien und unter anderem Mitglied in der Redaktion von „Heiliger Dienst“.
Ein neues Gewand für die Madonna von Blatten
Die über 300 Jahre alte Madonna-Figur in der Kirche St. Jost von Blatten bei Malters LU hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Über 130 Jahre war sie verschollen. Erst 2011 fand sie durch einen Zufall wieder zurück in die Kirche. Jetzt erhält sie ein neues Gewand.
29. November 2017 – SRF Schweiz aktuell
Oktober/November 2017 – Salve 5-2017
4. Juli 2017 – Entlebucher Anzeiger
Kirchenhandwerk und Kirchenberufe
Wenn die Kirche über Ostern zur Predigt oder zum Gottesdienst lädt, dann ist für uns selbstverständlich, dass alles stimmt. Der Altar ist geschmückt, die Kleider des Pfarrers sitzen und auch die Hostien stehen in der katholischen Kirche bereit.
Radio SRF 1
Reportage aus der Paramentenwerkstatt
Unverwechselbar Fahr
«Parare mensam» ist lateinisch und heisst «den Tisch bereiten». Paramente – sakrale Textilien, die bei Gottesdiensten verwendet werden – werden seit Jahrhunderten in Frauenklöstern gefertigt. dieses edle Kunsthandwerk hat auch im Kloster Fahr Tradition.
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von Susann Bosshard (Autorin) und Liliane Géraud (Fotos)
SALVE 6/2012
Köstlichkeiten aus dem Kloster Fahr
Übrigens: Im Klosterladen werden Fahrer Klassiker aus Garten, Küche und Rebberg angeboten. Eine Auswahl an Büchern und Karten ergänzt das Angebot. Geöffnet ist der Klosterladen jeweils von Montag bis Samstag: 13.30 bis 16 Uhr.