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Neuigkeiten aus dem Kloster

«Benedicta» – Gesegnete im Alltag

Die Benediktsregel ist eines der grossen Lebensbücher. Ihre Aktualität hat bis heute nichts von seiner Kraft verloren. Die Schwestern im Fahr leben nach dieser Regel.

Die Oblatinnen vom Kloster Fahr beschreiben mit eigenen Worten einzelne Abschnitte dieser benediktinschen Lebensweisheit und nehmen Sie mit auf die Spurensuche des eigenen «gesegnet-seins» im Alltag.

Die Impulse wechseln Anfang und Mitte Monat.

«Benedicta». 15.4.2024

 

Benedikt und die Bibel oder die Bibel in der Regel Benedikts, das war in den vergangenen Monaten immer wieder Dreh- und Angelpunkt unserer Rubrik «Benedicta». Ob Bibel oder Regel, beide Jahrhunderte alten Schriften bewegen mich täglich neu. Die Bibel erzählt uns die Geschichte Gottes mit den Menschen und Die Regel Benedikts erzählt uns, wie die Menschen diese Spuren Gottes in ihrem je eigenen Leben finden können.

In diesen Tagen wird mir wieder einmal bewusst, wie konkret beide Schriften sind. Da wird nicht eine Idee von Schöpfung und Erlösung durchgekaut. Gott packt an, erschafft Himmel und Erde, begleitet die Menschen handfest durch die Jahrtausende, schickt Propheten und sogar seinen Sohn damit die Welt glaubt. Und, glauben wir heute den Frauen, welche vom leeren Grad zurückkamen und verkündet haben, dass das Leben weitergeht. Glauben wir, dass wir nun dran sind mit dem Weiterragen der frohen Botschaft – nicht als Idee, ganz Konkret in unsrem Alltag?

Benedikt hat es uns vorgemacht, er hat versucht, Zeuge der Auferstehung zu sein. Er kannte die biblischen Schriften, er kannte das Werk Gottes und wollte dieses immer mehr unter die Leute bringen – nicht nur mit Worten, mit Taten! Heute reden wir von Wundern, die er – und andere Heilige Frauen und Männer - vollbracht haben. Aber eigentlich hat er nur umgesetzt, was er in der Bibel gelesen hat: er hat Gemeinschaft gepflegt mit Gott und den Menschen, er hat seinen Mitbrüdern und Mitschwestern gedient und sich um sie gesorgt – damit sie Leben in Fülle hatten. Und er hat nie aufgehört Gott zu suchen und mit ihm zu reden und das was ihn bewegte zu verkünden und zu tun. Davon zeugt seine Regel, die wir täglich lesen und hören.

Tun wir es ihm gleich! Dann sind wir in der Nachfolge Christi und in Gemeinschaft mit Benedikt. Dau braucht es keine Erlaubnis aus Rom….

                                                                    Jeanine Dorothee Kosch, Oblatin Kloster Fahr

Foto St.-Anna-Kapelle, Jeanine Kosch

Führungen im Kloster Fahr

Übrigens: Eine individuelle Führung lädt ein zur Reise durch die lange und bewegte Geschichte des Klosters am Rande der Stadt Zürich, vermittelt Informationen zum Alltag der Benediktinerinnen vom Fahr und bietet unerwartete Einblicke hinter die Klostermauern.